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Eine Licht / Toninstallation in der Abbruchsiedlung Bernerstrasse


Datum: 3. Januar 2004 – 14. März 2004

Ab dem 3. Januar 2004 erinnern ab Einbruch der Dunkelheit in einem Teil der Abbruch- siedlung Bändlistrasse 20 – 24 und der Grünaustrasse 15 & 25 – 29, POP UP's an die ehemals stark bevölkerte Siedlung.
Die POP UP's sind auf Stoff gedruckte s/w Prints von Nachbarn, mir selbst, Freunden und Familie die zum Schluss in insgesamt 25 Fenstern in programmierten Zyklen leuchten.

Ein Kopf, eine Wohnung, ein Siedlungshof. Räume, die physisch und zeitlich begrenzt sind, ich als Bewohnerin dieser Räume. Erlebtes und Gesehenes setzt sich auf die eine oder andere Weise in mir fest. Ich ein Gefäß in dem innere Stimmen, Bilder, Stimmungen auftauchen und wieder verschwinden.

Bilder erscheinen im Kopf wie ein POP UP Fenster im Internet, aufflackern von Licht im Fenster der Nachbarn, Erinnerungen die sich manifestieren . Man kann dort verweilen, reinschauen oder weitergehen.
Ich bevölkere einen Siedlungshof mit Bildern von Menschen (inkl. mir selbst), die vor allem in meiner Zeit an der Bändlistrasse Bedeutung für mich hatten.

Es ist eine Zeit des Umbruchs für die Siedlung und der hier Lebenden, aus allen Kontinenten der Welt stammenden Menschen. Auch für mich ist es eine Zeit der Neuorientierung nach der Rückkehr aus dem Ausland. Die Bändlistrasse ist ein temporäres Asyl von dem aus auch ich einen Neuanfang suche.

Einen der Siedlungshöfe nehme ich als Model für die in meinem Kopf stattfindenden Selbstgespräche. Die Menschen in den Fenstern setze ich so zueinander und zu mir in Beziehung wie ich sie in dieser Zeit empfand. Als Freunde und/oder Feinde.

Auch Nachbarn, welche durch Einblick ins beleuchtete Fenster, oder durch Geräusche an meiner Intimsphäre teilhatten und umgekehrt.
Sie alle repräsentieren das, was ich auf sie projiziere: darum nenne ich sie - die Geister die in meinem Kopf reden.

Die Installation wird ein Model des Selbstgespräches, das in meinem Innern stattfindet. Das Selbstgespräch wird mit dem öffentlichen Siedlungshof konfrontiert, von wo es an einigen Punkten bis durch die Außenwände der Siedlung dringt.

Johanna Altherr©2004

Mit freundlicher Unterstützung: STEO Stiftung, Kulturfonds, Liegenschafstverwaltung der Stadt Zürich, G & J. Bloch Stiftung, Pro Fuge, Elbro AG, Christinger & Partner.

Dank an: Jürg Altherr, Thea Altherr, Michael Altherr, Nora Altherr, Luiz Albisser, Izmet, Familie Bernegger, Christian Kurz, Ramon Orza, Familie Gündogan, Ethel Keller, Nichola Koratjitis, Jonathan Thompson, Richi Schnyder, Oliver Meier, Marcel Spühler, Ywon Müller, Ivan Bonassi, Eva Wandelerurz